Blaualgen sind Cyanobakterien

Blaualgen (Cyanobakterien) kommen von einem Ungleichgewicht der Bakterien im Aquarium. In den meisten Becken mit Cyanobakterien ist die Düngung zu wenig. Die guten Bakterien sind verhungert, oder konnten sich nicht ausreichend etablieren, in Folge von Nährstoffmangel! Der Phosphatwert ist meistens gegen 0mg und Nitrat ist auch sehr gering. Auch Bodendünger ist kaum vorhanden.

Maßnahme: Für ausreichend gute Strömung sorgen, Bodendünger einbringen, Wasserwerte einstellen (siehe Düngeanleitung), Starterbakterien hinzufügen. Bewährt hat sich auch eine Zugabe von Bacter 100 von ADA

Pinselalgen

Die Blattränder haben eine gestörter Blattbildung . Blätter wachsen immer am Blattrand. Wenn Kalium höher als Magnesium ist, dann ist die Chlorophyll Bildung gestört. Kommt jetzt noch Phosphatmangel hinzu, werden die Blattränder nicht vollständig ausgebildet, Deshalb haben Pinselalgen die Möglichkeit sich an den gestörten Blatträndern zu etablieren. Pinselalgen kommen nicht von zu viel Eisen, das ist ein Mythos!

Es ist ein falsches K:Mg:Ca = 0,5:1:2-4 Verhältnis. Sollte es dennoch zu Pinselalgen kommen, ist die Beleuchtung zu stark. Entweder ist die Intensität zu hoch, oder die Beleuchtungsdauer zu lange.

Maßnahmen: K:Mg:Ca Verhältnis anpassen, evtl. Licht reduzieren, Phosphatwert anpassen- meistens dauerhaft erhöhen, bei starken Befall mit der EasyKarbo Einnebel Methode punktuell behandeln, eine 6% Wasserstoffperoxid Kur kann auch verwendet werden.

Fadenalgen

Fadenalgen entstehen bei einem dauerhaften Nitratwert unter 15mg. Algen etablieren sich auf Grund von Dominanzverlust der Pflanzen, in Folge von Nährstoffmangel, oder falschen Nährstoff Verhältnissen. Liebigsche Gesetz: "Ist ein Wert zu hoch oder zu wenig, werden keine Nährstoffe mehr aufgenommen, obwohl sie ausreichend zur Verfügung stehen!" Deshalb müssen sich Nährstoff Werte in einem gewissen Niveau bewegen und gehalten werden. Algensporen sind immer vorhanden, nur können sie sich erst etablieren, wenn die Pflanzen sich nicht mehr wehren können. Algen haben einen effizienteren Stoffwechsel und können auf Veränderungen schneller reagieren.Der Nitratwert sollte dauerhaft zwischen 15-25mg gehalten werden. Phosphat sollte dauerhaft nicht unter 1,0mg sein. Das Verhältnis zwischen Nitrat und Phosphat sollte dauerhaft 16:1 eingestellt werden. Bsp. 20mg Nitratwert : 16 = 16 1,25mg Phosphatwert. Magnesium muss immer höher als Kalium sein, maximal das Doppelte.

Maßnahmen: mit kleiner Flaschenbürste aufwickeln und Werte messen und anpassen.

Chladophora

Chladophora ist eine sehr hartnäckige Alge, die meistens eingeschleppt wird und sich auch nicht mit perfekten Verhälnissen vertreiben lässt.

Zu erkennen an, eher heuartiges Aussehen. Versucht man die Alge zwischen den Fingern zu zerreiben, wirkt sie strohig und fest und nicht schmierig.

Maßnahmen: Nach Möglichkeit mit einer kleinen Flaschenbürste aufrollen, wie bei Fadenalgen.

Auf Dauer hilft nur eine folgende Kur wie beschrieben:

Eine 4-5 Tage Kur mit Easycarbo und parallel Wasserstoffperoxid hilft. Danach unbedingt neue Filterbakterien rein, weil EasyCarbo in den Mengen auch Bakterien zerstört.

Dosierung: Easycarbo 10ml auf 50 Liter Wasserstoffperoxid 20ml auf 50 Liter Beides gleichzeitig rein! Die Chladophora wird dann braun. Die Dosis wird 4-5 Tage ins Becken gegeben ohne WW. Es gibt keine Ausfälle bei Tieren und Pflanzen!

Grünalgen

Grünalgen an den Scheiben und auf dem Hardscape sind meistens eine Erscheinung von zu viel Licht, zu lange oder zu intensiv. In Kombination mit nicht angepaßten Nährstoffwerten. Auch eine nicht etablierte Bakterienpopulation kann Ursache sein, wenn Steine und Wurzeln grün werden.

Maßnahmen: Die Beleuchtung etwas reduzieren, meistens reichen 6-9 Stunden Licht völlig aus. Nährstoffwerte messen und korrigieren.

Braunalgen oder Kieselalgen

Braunalgen entstehen gerne am Anfang in der sogenannten Einfahrphase eines Aquariums. Ursache hierfür ist meistens ein hoher Silikatwert im Ausgangswasser, auch Eisenausfällungen von Phosphat führt zu Braunalgen. meist zubeobachten in der Glasware und Schläuchen bei Ein- und Ausläufen.

Maßnahme: Die Meinungen zum Silikatwert im Aquarium sind sehr zweigeteilt. Die einen sagen, Silikat ist völlig unbedenklich und die Algen verschwinden von selbst. Die Anderen sind der Meinung , Kieselalgen kann man sich sparen und der Besatz verhält sich besser ohne Silikat. Wir sind eher der Meinung , bei hohen Silikawerten eine Osmosseanlage mit nachgeschalteten Silikatfilter benutzenbenutzen.